Sonntag, 10. Februar 2013

Wärmeverteilsysteme vier


Was nun ein Wärmeverteilsystem, also Heizkörper (Konvektoren), Fußbodenheizung (FBH) und Wandflächenheizung (WFH) mit dem Klimawandel oder gar der Solarwärmetechnik zu tun haben, mag auf den ersten Blick nicht erkannt werden.

Energie, die diese Systeme verbrauchen und auch gewinnen, werden transportiert  in Energieleitungen aus verschiedensten Materialien.  

Diese Energieleitungen können eine gewisse Menge an Kilowatt (kW) zu den verschiedensten Verbrauchern transportieren. Um diese Leitungen richtig zu dimensionieren, ist es wichtig zu wissen, wieviel der Raum oder die Wohnung, das Gebäude an Energie verliert.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten diese Energieleitungen zu verlegen.
Die Entscheidung wie die Energieleitungen nun dimensioniert werden, hängt auch mit der Entscheidung zusammen, wie niedrig die Aussentemperatur im Winter in der Region ist. Nehmen wir an, die Energieanlage wird in Norddeutschland erbaut und dort wird nach Statistik mit -14°C gerechnet.
Je nach ausgewähltem Wärmeverteilsystem wird sich für eine bestimmte Vorlauftemperatur zu entscheiden sein, aus der sich dann eine Rücklauftemperatur ergibt. Nehmen wir an VL 75°C  RL 55°C, ergibt eine Spreizung von 20 Kelvin (Grad). Würden wir eine Fußbodenheizung einsetzen,
wäre eine VL / RL Temperatur 50/40 denkbar. Oder bei einer Wandflächenheizung 35/30.
Bei Konvektionsheizungen kommt die Einzelanbindung des Heizkörpers
oder die Ringleitung zum Einsatz wobei aus meiner Erfahrung die Einzelanbindung Vorteile im Neubau hat. Und die Ringleitung problemloser im Altbau bei der Sanierung eingesetzt werden kann.
In jedem Fall ist für die genaue Berechnung der Grösse der Heizflächen, der Wärmeverlust des zu beheizenden Gebäudes extrem wichtig. Nur wer hier seine Aufgabe richtig erfüllt, kann die Voraussetzungen schaffen für eine Umwelt- und Klimafreundliche Heizanlage. Ich habe im obigen Beispiel versucht das Problem darzustellen. Die orangen Ringel stellen immer eine gleiche Grösse an zu übertragender Energiemenge da. Nur ein Raum (der kleinste unten links) kann seinen Wärmeverlust decken. Nehmen wir an es würde genügen bei - 14°C  eine Raumtemperatur von 22°C nach DIN mit einer VL von 40°C und einer RL von 30°C kuschelig warm zu bekommen. Dann würde dieses Beispiel für die anderen Räume nicht mehr gelten (die weißen Flächen). Entweder müsste sich der Nutzer mit einer geringeren Raumtemperatur zufrieden geben. Oder aber die Vorlauftemperatur müsste erhöht werden.
Nun wäre es mit dieser Vorlauftemperatur Erhöhung möglich, die Raumtemperatur zu erhöhen, was aber nicht für die Energiekosteneinsparung förderlich wäre. Werden aber alle Parameter berücksichtigt, ist sichergestellt dass ein zukunftsfähiges Energiesystem montiert wird. Alle Räume zu jeder Zeit mit der gleichen (möglichst niedrigen) Vorlauftemperatur bei bekannter Spreizung (Kelvin) zu betreiben. Diese Art der perfekten Planung berücksichtigt möglichst niedrige Raumlufttemperaturen. Dadurch werden passive Solarstrahlungswärmegewinne möglich. Natürlich kann in einem solchen System auch die aktive Solartechnik genutzt werden. Die Brennwertechnik kann ihren "Mehrwert" voll entfalten. Und der altbekannte Heizkessel wird beim Einsatz eines Schichtenspeichers beste Energieumsetzung bringen, bei einem reduzierten Takten.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen