Dienstag, 2. Oktober 2012

Der Heizkessel was macht der?


Wenn wir die einzelnen Heizkesselprodukte
die sich auf dem Markt befinden vergleichen,

ob das nun
Buderus Heiztechnik GmbH , August Brötje GmbH Werke für Heiztechnik , WOLF GmbH , ABIG-WERKE Carry Gross GmbH & Co. KG , Oertli Rohleder Wärmetechnik GmbH , De Dietrich Heiztechnik Vertriebs-GmbH , FRÖLING GmbH & Co Kessel-Apparatebau , Gerco Apparatebau GmbH & Co KG , Hofamat GmbH , RAPIDO Wärmetechnik GmbH , SOLVIS ENGERGIESYSTEME GmbH + Co. KG , Vaillant GmbH u. Co. oder die Viessmann Werke sind, werden wir feststellen, dass alle nach dem gleichen Funktionsprinzip funktionieren.
Auch die in einem der nächsten Artikel beschriebenen Warmwasserspeicher sind im Grunde ein sogenannter Pufferspeicher. Jedoch dazu angepasst, Wärmeenergie aus Öl und Gas oder auch Holz zu speichern  und um die gespeicherte Energie wieder abzugeben.Wenn wir uns jetzt mal überlegen, dass die genannten Energiearten bei der Verbrennung den besten Wirkungsgrad (auch beste Energieausnutzung= weniger Schadstoffe) erzielen wenn die Verbrennungsflamme besonders heiß in der Brennkammer ist. Eine dann noch bessere Verbrennung gibt es wenn der Kesselkörper beziehungsweise das darin befindliche Heizwasser möglichst heiß ist.
Um das zu verdeutlichen.

Heizkessel in Start Position


Der Heizkessel, hat eine Brennkammer, in der eine Rezirkulationskammer untergebracht ist. Diese Rezirkulationskammer verhindert, dass die Abgase ungehindert in den Schornstein gelangen können.
Die Flamme schlägt gegen den isolierten Teil der Rezirkulationskammer und wird durch den Druck, der über den Gebläsebrenner aufgebaut wurde und zum zerstäuben (vernebeln) des Brennstoffs nötig war, gezündet.

Wie geschieht denn das Zerstäuben und Vernebeln des Brennstoffs: Aus dem Öltanklager wird, durch die im Ölbrenner befindliche Pumpe Öl angesaugt, in dieser Ansaugvorrichtung ist um die Ölleitung ein elektrisches Heizelement angebracht. Welches so das Öl erhitzt. Dadurch wird das ÖL ("Fett in der Bratpfanne") dünnflüssiger, läßt sich problemloser durch die "Ölbrennerdüse" drücken (zerstäuben) und so kann der Ölnebel mittels elektrischer Zündflamme gezündet werden. 
Bei jedem so erforderlichem Startvorgang wird elektrische Energie benötigt, und Öl welches in den Brennraum eingespritzt wird, das bei diesem Vorwärmung / Einsprühvorgang nicht verbrannt wird! 
Die Elektroenergie und das eingespritzte ÖL sind Verlustfaktoren bei einem Startvorgang. Das so eingespritzte Öl kann nicht sauber verbrannt werden. Es kommt zu einer CO² Umweltbelastung 
Da die Flamme immer wieder in die Rezirkulationskammer hinein schlägt, muß sie diese verlassen. Dabei entsteht ein Strudel, der einen Teil der Flamme immer wieder in den Verbrennungsvorgang wieder hineinreißt, währenddessen der andere Teil die Brennkammer durch den Abgasstutzen verläßt.


Heizkessel 55°C Pumpenfreigabe




Dieser Verbrennungsvorgang gibt natürlich seine Wärmeenergie an den Heizkessel ab. Während bei Bild Heizkessel Start das Kesselwasser (blau) erst erhitzt werden musste, ist im obigen Bild dieser Vorgang abgeschlossen.
Sowie das Kesselwasser eine Temperatur von 55°C erreicht hat, ist die Gefahr der Korrosion (Taupunktunterschreitung) vorbei. Jetzt kann die Heizkreispumpe in Betrieb gehen. Und das Wärmeverteilsystem im Wohnhaus versorgen.
Der bessere Wirkungsgrad des Heizkessels wird erzielt, wenn das Kesselwasser noch höhere Temperaturen erreicht.


Heizkessel 85°C bester Wirkungsgrad

Solange das Wärmeverteilsystem noch genügend kaltes Heizkreiswasser
zum Kessel zurückschickt, gibt es keine Veränderung.

Sollte sich jedoch die Rücklauftemperatur vom Wärmeverteilsystem hin zum Heizkessel so verändern, dass fast die gleiche Temperatur wie die Kesseltemperatur erreicht wird, das ist so etwa ab 65°C in diesem Beispiel,

dann wird der Heizkessel an zu takten fangen.

Das heißt, die Verbrennung geht aus. Es wird keine Verbrennungsflamme mehr erzeugt. Der Heizkessel springt erst wieder an, wenn der Taupunkt (an der Stelle des Rücklaufs sind dann etwa 47°C) fast erreicht ist, bei ca. 55°C wenn alles richtig eingestellt ist.
Dieses Spiel wiederholt sich immer wieder solange eine Wärmeanforderung von einem Verbraucher (Warmwasserspeicher, Wärmeverteilsystem) besteht. Der Heizkessel kann so am Tag zig mal anspringen. Besonders häufig ist diese  Betriebssituation für sinnlose CO² Immissionen verantwortlich!

Heizkessel 55°C Pumpenfreigabe
In dieser Situation ist der Heizkessel gerade aus dem Taupunkt gefahren, es besteht keine Wärmeanforderung. Der Heizkessel verliert aber Wärme an den Heizraum. Die Differenz zwischen AN und AUS des Heizkessels sind 10 Kelvin (=Grad Temperaturunterschied) sowie der Heizkessel durch Temperaturverluste bei 45°C Kesseltemperatur angelangt ist, wird er erneut zünden und einige Sekunden laufen, bis er wieder seine 55°C erreicht hat.
Aber nicht nur seine eigenen Temperaturverluste bringen einen Heizkessel zum takten. Auch ein "schlechter Speicher" oder ein "unprofessionell" eingebautes Wärmeverteilsystem.
Was das alles im Einzelnen heißt, erfahren Sie weiter in dieser Serie.Der Heizkessel was macht der. 

Weiterführende Links:
Heizkessel Taktung

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